Historie des Schulterimpingement (syndroms)

Die Historie des Schulterimpingementsyndroms erklärt die manchmal verwirrenden Begriffen rund um das Schulterimpingementsyndrom:

  • 1972: SAIS mit den drei Stadien wird durch Neer introduziert (Neer, 1972)
    • Stadium 1 (reversibel)
    • Stadium 2 (rezidivierend)
    • Stadium 3 (progressiv)
  • 1990 Ort des Impingements
    • Outlet und non-outlet Impingement (Neer)
  • 1997 Ursachen von Impingement (Bigliani und Levine, 1997)
    • Primäre Ursache von Impingement = Ursache im Subakromialraum
    • Sekundäre Ursache von Impingement = Kompression aufgrund von anderen Verletzungen oder einer anderen gestörten Funktion (Bigliani und Levine)
  • 1997 intrinsische und extrinsische Faktoren (Bigliani und Levine, 1997)
    • Intrinsisch deutet auf Veränderungen innerhalb der Sehne (Degeneration, Überbelastung)
    • Extrinsisch deutet auf Veränderungen außerhalb der Sehne wie Schulterinstabilität, Labrumverletzung, Abweichungen des Akromions und/oder das Lig. coracoacromiale.
  • 2001 Zaslav spricht von einem „non outlet“-Impingement (Zaslav, 2001),  aber hätte hier besser – um Verwirrung zu vermeiden – von einem internen Impingement sprechen sollen. Zaslav macht mit seiner IRRST Unterschied zwischen:
    • Patienten mit Beschwerden die „nur“ auf einem „outlet“-Impingement (Operation nach Neer) beruhen
    • und Patienten, auf grund eines internen Impingement (Konservativer Ansatz durch Training, eventuell Athroskopie) Schulterbeschwerden haben.
  • 2003 internes und externes Impingement (Burkhart, Morgan und Kibler, 2003):
    • Internes Impingement: Kompression innerhalb des glenohumeralen Gelenks, wobei – neben Kompression des M. biceps am superioren Labrum – die „Innenseite“ der Sehnen der Rotatorenmanschette auf dem Rand zwischen Glenoid und Labrum friktionieren.
    • Externes Impingement: Kompression außerhalb des glenohumeralen Gelenks
  • 2004 primäres und sekundäre Impingement (Donatelli, 2004):
    • Impingement durch Verletzung von Geweben/Organsysteme proximal vom Humeruskopf.
    • Sekundäres Impingement: Wenn es außerdem Veränderungen gibt irgendwo anders (glenohumerale Instabilität, Scapuladyskinesie)
  • 2012 Multidisziplinäre Richtlinie Subakromiales Schmerz Syndrom (Bron et al., 2012).
    • Der Begriff „Schulterimpingement“ wird verlassen, weil sie nur Unklarheit schafft.