Kompetenzen im Berufsfeld Physiotherapie

In Deutschland wird im Rahmen der Ausbildung gerne über Begriffe wie Fähigkeiten (angeborene und erworbene), Fertigkeiten (skills), „Softskills“, Qualifikation (Basis- und Schlüsselqualifikationen) gesprochen. Dabei bleiben viele anderen Facetten des physiotherapeutischen Alltages unterbelichtet. Das Kompetenzprofil Physiotherapeut des niederländischen Verbandes unterscheidet folgende Berufsrollen:

A Der Physiotherapeut als Hilfeleistender
  • Screenen / Diagnostizieren / Planen,
  • Therapeutisches Handeln,
  • Präventives Handeln.
B Der Physiotherapeut als Manager
  • Organisieren,
  • Managen
C Der Physiotherapeut als Berufsentwickler
  • Untersuchen,
  • Innovationen vorantreiben.

Ein Physiotherapeut, der das Konzept der wertschöpfenden Physiotherapie lebt, entwickelt sich nicht nur in der Rolle als Hilfeleistender (Berufsrolle A), sondern auch in der Rolle als Manager (B) und als Berufsentwickler (C). Die wertschöpfende Physiotherapie als Konzept ist eine Berufsinnovation. Diese findet auf 3 Ebenen statt:

  • Das eigene berufliche Handeln,
  • Arbeitsweisen und das berufliche Handeln innerhalb der eigenen Organisation,
  • Physiotherapeutische Hilfeleistung innerhalb der gesamten Berufsgruppe.

Das Konzept der Schulternetzwerke ermöglicht es genau diese 3 Ebenen anzusteuern und zu fördern:

  • Das eigene berufliche Handeln wird durch eine Kompetenzerweiterung im Sinne von Cornelsen primär gesteuert. Diese Kompetenzerweiterung ist damit ein erster Schritt die wertschöpfende Physiotherapie als Konzept zu etablieren.
  • Innerhalb von lokalen Schulternetzwerken, die als lokale Schulterzentren betrachtet werden, können die Vereinsmitglieder einen Beitrag zu weiteren Entwicklung und Profilierung der eigenen Disziplin vorantreiben.